Eine Mühle auf Wanderschaft

Projekt einer Tanslozierung der Aubauern-Mühle in Allhartsberg

Die Aubauern-Mühle in Allhartsberg ist eine alte Bauernmühle aus dem Jahre 1790. Das Jahr der Errichtung wurde mittels einer Holz-Altersbestimmung (Dendrochronologie) von der BOKU Wien festgestellt.

Bis 1970 wurde in der Mühle noch Mehl für den Hausgebrauch vermahlen. Nachdem der Mahlbetrieb eingestellt wurde, drohte die Mühle zu verfallen. 1988 entschlossen sich Josef Resch und sein Enkelsohn Andreas Schwarenthorer das morsche Wasserrad zu erneuern und das Mühlengebäude neu zu fundieren, da die Mühle in den Mühlbach abzurutschen drohte. Trotz der Sanierung der Fundamente traten nach 30 Jahren neuerliche Rutschungsschäden auf. Auch das hölzerne Wehr vermoderte und es gelangte kein Wasser mehr zum Wasserrad.

Es wurde daher beschlossen die historische und erhaltungswürdige Mühle vor dem neuerlichen Verfall zu retten.  2018 hat sich die Fam. Schwarenthorer unter Mithilfe des Dorferneuerungsverein Allhartsberg, Marktgemeinde Allhartsberg und Mühlenfachmann Johann Wagner, Vorstandsmitglied in der Österreichsichen Gesellschaft der Mühlenfreunde, entschlossen, die Mühle zu renovieren. Am 21. September 2018 wurde mit einem LKW-Kran das gesamte Mühlengebäude (ca. 6 t) angehoben und abseits des alten Standortes abgestellt. Weiters wurde das oberschlächtige Wasserrad samt Grindel und Kammrad aus ihrer Verankerung gehoben und beim Haus Schwarenthorer zur Reparatur abgestellt. Das hölzerne Wehr wurde einige Wochen zuvor erneuert. In den kommenden Wochen wird das alte Fundament entfernt und etwas oberhalb dem ehemaligen Mühlenstandort neu betoniert.

Nach Abschluss der Arbeiten (2019) soll die Bauernmühle wieder voll funktionstüchtig sein. Das Wasserrad, welches durch den Ödelbach angetrieben wird, soll den Mühlstein wieder antreiben. Ein neu angelegter Wanderweg vom Marktplatz Allhartsberg ausgehend soll Besucher zur Mühle führen wo wieder, wie vor hunderten von Jahren, Getreide zu Mehl vermahlen wird.

Wenn die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sind wird ein umfassender Bericht für unsere Vereinszeitschrift „Glück ZU“  erscheinen.

So konnte unter tatkräftiger Mithilfe von Johann Wagner aus der ÖGM wieder eine historisch wertvolle Mühle gerettet werden.